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Hinter den Kulissen

Die Saatgutdiagnostik

Das Team der Saatgutdiagnostik

Über Abkürzungen und Qualität

Wir lieben Abkürzungen. Sie schwirren überall in der BSAG (Bingenheimer Saatgut AG) und auch die SGD (Saatgutdiagnostik) ist nicht davor gefeit. Zwischen Namens- und Abteilungskürzeln finden sich PGU und GVO, KF, TK und TKM, NR und RH, WWB und PWW. Und sind wir mal ganz ehrlich, die Pflanzengesundheitsuntersuchung (PGU) jedes Mal auszuschreiben kostet doch etwas Zeit. So kurz und doch so wichtig sind sie für uns, um unseren Kund:innen höchste Saatgutqualität anbieten zu können. Qualitätssicherung ist nämlich das Schlagwort unserer Diagnostik und das Tagesgeschäft von Katrin Junker, Ragna Hinke, Stefanie Horn, Kersten Seum, Katharina Natt,  und Bertha Salazar (v. r. n. l.).

Über Präzision und Zahlen

Aber zum besseren Verständnis zurück zum Anfang: Nach der ersten Reinigung einer Saatgutpartie wird eine Probe an die Diagnostik übergeben. Hier werden nach präzisen Vorgaben Tests angelegt um die KF (Keimfähigkeit) und die TK (Triebkraft) zu bestimmen. Für die Keimfähigkeit werden beispielsweise 400 Korn abgezählt, in einen Faltenfilter gelegt und im Klimaschrank unter optimalen Bedingungen zum Keimen gebracht. Je nach Art kann das sehr schnell gehen, Salat braucht nur ca. 3 bis 4 Tage, manchmal kann es aber auch bis zu 42 Tage dauern, wie beim Herzgespann (Leonurus sibiricus). Ausgezählt wird wie viel Prozent der Samen gekeimt sind. Der Triebkrafttest ist hingegen ein Stresstest. Unter erschwerten Bedingungen wird geschaut, wie gut die Partie keimt. Bei der RH (Reinheitsanalyse) wird geprüft, ob die Saatgutaufbereitung unschädliche und schädliche Verunreinigungen aus der Partie entfernt hat. Finden die Kolleginnen doch mal Spelze oder Beikrautsamen, geht die Partie zur NR (Nachreinigung) zurück in die Saatgutaufbereitung. Weiter geht es mit dem TKM, der Tausendkornmasse: Wie viel Gramm wiegen 1.000 Korn der Möhre und 1.000 Korn der Dicken Bohne? Was schätzen Sie?

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Über Wasser und unter Beobachtung

Für die PGU werden auch wieder Samen abgezählt, auf ein Nährmedium gesetzt und dieses Mal unter optimalen Bedingungen für Pilze in Glasschalen unter Beobachtung gestellt. Tauchen samenübertragbare Pilze oder Bakterien auf, geht unser Saatgut im wahrsten Sinne des Wortes baden. Mit einer PWW (Probe-Warm-Wasserbehandlung) wird getestet welche Dauer und Wassertemperatur den besten Erfolg bei der Behandlung einer Partie hat. Nach dem Testen einer Probe geht es dann für die ganze Partie im großen Becken baden: die WWB (Warm-Wasser-Behandlung).

Haben wir noch was vergessen?

Nein, aber längst nicht alles aufgeschrieben. Die Aufgaben, Projekte und Arbeitsschritte unserer Saatgutdiagnostik sind so vielfältig wie das Saatgut das sie täglich untersuchen. Eins noch: 1.000 Körner der Möhre wiegen übrigens unter einem Gramm und die Dicke Bohne liegt bei über einem Kilo.

Immer noch neugierig? Hier gibt es einen ausführlichen Bericht aus unserem Katalog 2019.