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Zukunftsfähige Sorten mit Geschmack

Ulrike Behrendt über ihre Arbeit in der ökologischen Gemüsezüchtung

Gleich 14 verschiedene Kulturen sind es, an denen Ulrike Behrendt aktuell züchterisch arbeitet. Diese Vielfalt basiert auf ihrem langen gärtnerischen Werdegang: Schon gleich nach der Schule hat sie in verschiedenen Demeter-Gärtnereien gearbeitet und sich dann in Ausbildung und Studium immer mehr in Saatgut und Pflanzenzüchtung vertieft. 1992 gründete sie mit der Oldendorfer Saatzucht ihren eigenen Betrieb. In unserem Sortiment ist sie bereits mit zahlreichen Sorten vertreten, und es kommen sicher noch einige hinzu: Gurke Helena und Cleopha, Salat Rolando und Saragossa, Möhre Fynn und Vitella, Tomate Ruthje, Rote Bete Robuschka, Spitzkohl Berns, Kürbis Zaphito. Ganz neu im Sortiment sind drei Salate, die noch so „jung“ sind, dass sie noch nicht einmal richtige Namen haben, sondern bei uns erstmal unter den vorläufigen Kürzel-Kombinationen KS-SAK-UB-FIN, KS-SAK-UB-LOT und KS-SAK-UB-EMM geführt werden.

 

Wir haben Ulrike zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gefragt und ganz persönliche Ein- und Ausblicke erhalten.

Ulrike Behrendt

 

Tomate Ruthje

 

Vergangenheit:Welche ist Deine Lieblingssorte bzw. welche Sorte ist Dir im Züchtungsgang besonders (positiv) aufgefallen?

Eine meiner bekanntesten Sorten ist die Tomate Ruthje. Sie ist schon wirklich weit herumgekommen in der Welt, zum Beispiel bis nach Mexiko. Die Sorte sollte eigentlich nach meiner Tochter Ruth heißen, weil aber der Name zwischenzeitlich vergeben war, ist es eine Ruthje geworden.

 

Gegenwart:Was motiviert Dich jetzt, diese teils sehr zeitaufwendige Züchtungsarbeit durchzuführen und immer am Ball zu bleiben?                                                                          

Es ist sehr spannend die Pflanzenentwicklungen im Laufe der Jahre zu verfolgen. Wie ein Geschenk schälen sich immer wieder neue Sortenkandidaten heraus.

Zukunft:Was sind die Ziele Deines Tuns?   

Ich werde mich in naher Zukunft auf weniger Kulturen in der Züchtung beschränken, der Hauptfokus liegt dann beim Salat. Ich kann meinem Nachfolger Florian Jordan einen gut eingerichteten Betrieb und einen Strauß von neuen Sorten und Zuchtmaterial in die Hände legen. Ich möchte mich verstärkt in der goetheanistischen Betrachtungsweise* üben und etwas von meinen züchterischen Kenntnissen und Erfahrungen weitergeben.

 

Zum Abschluss: Was möchtest du unseren Leser:innen mitgeben?

 

Zum Schmecken: Riechen Sie einmal blühende Rote Bete. Von diesem feinen Duft finden sich Anklänge im Geschmack der Sorte Robuschka.

Zum Fühlen: Seidenweich fühlt es sich an, sich Saatgut vom Postelein durch die Finger gleiten zu lassen.

Zum Sehen: Ein Salatbestand mit vielen verschiedenen, bunten Salatsorten ist fast etwas wie ein Blumenbeet.

 

*Unter goetheanistischer Betrachtungsweise versteht man im anthroposophischen Kontext die von Goethe angeregte, ganzheitlich orientierte Wahrnehmung von Phänomenen und Wandlungsprozessen in der Natur. Es ist eine wissenschaftlich-künstlerische Methodik, die sich nicht nur auf das physisch-materiell Erfahrbare beschränkt, sondern auch die Zusammenhänge und Wechselwirkungen mit den seelisch-geistigen Kompetenzen des Menschen umfasst.